WHY CAGED BIRDS SING
Works by Moena Weiss
1 August – 31 August 2024
Opening hours: Wed - Saturday, 12-18h
or by appointment
(Deutsche Version unten / German version below)
Galerie-P6-Berlin is pleased to present Why caged birds sing, a solo exhibition of photographic works by Berlin-based artist Moena Weiss, synthesizing the artist’s engagement with capturing queer identities in various states of metamorphosis. The exhibition will be on view in the gallery from 01.08.24 – 31.08.24, Gossowstrasse 6, 10777.
‘There is no greater agony than bearing an untold story inside of you,’- acclaimed poet Maya Angelou states in her autobiography I Know Why the Caged Bird Sings. The poet speaks of finding her voice and her power in the face of discrimination. Sharing this sentiment, artist Moena Weiss seeks queer individuals on the brink of their song and gives them a platform in which to sing- letting their internal story radiate out into the gaze of society through the art of photography.
Weiss’s subjects are seen in sundry stages of animation - laughing over coffee, causally smoking cigarettes, gazing into or away from the camera, transitioning into their magical made-up selves - all individuals coming into their power – subtly….or with Phoenix-like fervour.
The artist has the unique ability to capture the subject in a state of flux- the beauty of transformation and contrast when they begin to spread their wings. She aims to document this transition photographically and convey how nuances, facial expressions and gestures change and how the creation of an (art) figure helps to discover and make visible one of the many facets of the self.
'A bird covered in ashes once became a symbol of resurrection, strength and wild power’, says Weiss,‘the ‘birds’ are also a symbol of strength’. With a background in behavioural psychology, Weiss is also concerned with addressing mental health issues in her work. She carries a compassionate connection with all of her subjects, as many of these individuals have faced some form of trauma in their lives along the way of their queer journey.
“The caged bird sings with a fearful trill,
of things unknown, but longed for still,
and his tune is heard on the distant hill,
for the caged bird sings of freedom.”
--Maya Angelou
Weiss draws a picture of the blurred boundaries between binary gender norms in order to show people as she sees them. ‘This project is not about sexuality, fetishes or separating difference from supposed normality’, she says, ‘I want people to celebrate themselves in all of their facets’. For Why caged birds sing, one bears witness to this shimmer of self-acceptance and love that Weiss so earnestly seeks.
IMAGE ABOVE: Moena Weiss, Sacha in the Staircase, C-print on alu-dibond, 30 cm x 40 cm, 2021.
IMAGE BELOW: Deeon in Between, C-print on matt paper, 60 cm X 90 cm, 2022
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Die Galerie-P6-Berlin freut sich, die Einzelausstellung Why caged birds sing der in Berlin lebenden Künstlerin Moena Joy Weiss zu präsentieren. Die Ausstellung fasst die Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem Festhalten von queeren Identitäten in verschiedenen Stadien der Metamorphose zusammen. Die Ausstellung wird vom 1.08.24 - 31.08.24 in der Galerie in der Gossowstraße 6, 10777 zu sehen sein.
Es gibt keine größere Qual, als eine unerzählte Geschichte in sich zu tragen“, schreibt die berühmte Dichterin Maya Angeloust in ihrer Autobiografie I Know Why the Caged Bird Sings. Die Dichterin spricht davon, dass sie angesichts der Diskriminierung ihre Stimme und ihre Kraft gefunden hat. Die Künstlerin Moena Weiss teilt dieses Gefühl und sucht nach queeren Menschen, die am Rande ihres Liedes stehen, und gibt ihnen eine Plattform, auf der sie singen können, indem sie ihre innere Geschichte durch die Kunst der Fotografie in den Blick der Gesellschaft hinausstrahlen lässt.
Weiss' Motive sind in verschiedenen Stadien der Animation zu sehen - lachend bei einem Kaffee, beiläufig Zigaretten rauchend, in die Kamera blickend oder von ihr weg, sich in ihr magisches, geschminktes Selbst verwandelnd - alles Individuen, die in ihre Kraft kommen - subtil....oder mit Phoenix-ähnlicher Inbrunst.
Die Künstlerin hat die einzigartige Fähigkeit, das Subjekt in einem Zustand des Wandels einzufangen - die Schönheit der Transformation und der Kontraste, wenn sie beginnen, ihre Flügel auszubreiten. Ihr Ziel ist es, diesen Übergang fotografisch zu dokumentieren und zu vermitteln, wie sich Nuancen, Mimik und Gestik verändern und wie die Erschaffung einer (Kunst-)Figur hilft, eine der vielen Facetten des Selbst zu entdecken und sichtbar zu machen.
Ein mit Asche bedeckter Vogel wurde einst zu einem Symbol der Auferstehung, der Stärke und der wilden Kraft„, sagt Weiss, ‚die ‘Vögel' sind auch ein Symbol der Stärke“. Mit ihrem Hintergrund in Verhaltenspsychologie beschäftigt sich Weiss in ihrer Arbeit auch mit Fragen der psychischen Gesundheit. Sie hat eine mitfühlende Beziehung zu all ihren Protagonisten, da viele von ihnen auf ihrem Weg zu einer queeren Lebensweise ein Trauma erlebt haben.
„Der eingesperrte Vogel singt mit einem ängstlichen Trillern,
von Dingen, die er nicht kennt, nach denen er sich aber dennoch sehnt,
und seine Melodie ist auf dem fernen Hügel zu hören,
denn der Käfigvogel singt von der Freiheit.“
--Maya Angelou
Weiss zeichnet ein Bild der verschwimmenden Grenzen zwischen binären Geschlechternormen, um die Menschen so zu zeigen, wie sie sie sieht. Bei diesem Projekt geht es nicht um Sexualität, Fetische oder die Abgrenzung von vermeintlicher Normalität“, sagt sie, ‚ich möchte, dass die Menschen sich selbst in all ihren Facetten feiern‘. Warum die Vögel im Käfig singen, ist ein Zeugnis dieses Schimmers von Selbstakzeptanz und Liebe, den Weiss so sehr sucht.